Winterborn

Winterborn

Mit knapp 180 Einwohnern gehört der Ort Winterborn, der auf den Höhen des Appeltals liegt, zu den kleineren Gemeinden der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land. Nachbargemeinden sind Niederhausen, Kalkofen, Alsenz und Münsterappel sowie die angrenzenden Ortsgemeinden Hochstätten und Fürfeld aus dem Landkreis Bad Kreuznach.
Winterborn selbst ist bereits im 10. Jahrhundert errichtet worden und soll als Siedlung um ein Gebäude, das der winterlichen Aufbewahrung von Früchten diente, entstanden sein. Eine weitere Bezeichnung im 13. Jahrhundert lautete auf "Winterbur".

Dorfblick Winterborn
Blick auf Winterborn

Während der Phase der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken, später dann bis Ende des 18. Jahrhunderts zu Nassau-Weilburg. Dort unterstand er der Herrschaft Kirchheim und Stauf sowie dem Amt Alsenz. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war die Gemeinde in den Kanton Obermoschel eingegliedert und unterstand der Mairie Niederhausen. 1815 hatte der Ort 217 Einwohner. Im selben Jahr gehörte der Ort zunächst zu Österreich. Ein Jahr später wurde er Bayern zugeschlagen. Von 1818 bis 1862 war Winterborn Bestandteil des Landkommissariat Kirchheim, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen. Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Winterborn innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. 1961 hatte die Gemeinde insgesamt 233 Einwohner. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. 1972 wurde sie der neu gebildeten Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel zugeschlagen, seit 2020 ist Winterborn Bestandteil der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land.

Das Ufo-Haus in Winterborn
Das Ufo-Haus in Winterborn

Die Ortsgemeinde Winterborn ist eine Wohngemeinde, in der noch drei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe angesiedelt sind. Die Hälfte der Gemeindefläche von rund 1.000 ha ist mit Wald bewachsen. Zusammen mit den Waldgebieten, die zu den Nachgemeinden gehören, stehen über 600 ha zusammenhängender Wald für Erholungssuchende zur Verfügung. Die idyllische Lage inmitten unberührter Natur macht Winterborn zu einem Anziehungspunkt für Familien. Es konnten alle Bauplätze im Neubaugebiet Holler II verkauft werden. Hier sollen demnächst weitere Wohnhäuser entstehen. Ein ganz außergewöhnliches Bauobjekt hat in Winterborn schon seinen Platz gefunden. Aktuell entsteht ein besonderes Gebäude, das sich bereits während der Bauphase zu einer Attraktion entwickelt hat: Es handelt sich um ein drehbares Holzhaus in Form eines UFOs, bei dessen Bau nur Naturstoffe verwendet wurden und die Grundsätze des nachhaltigen Bauens konsequent umgesetzt wurden.
Es gibt also durchaus Futuristisches in Winterborn zu sehen. In den letzten Jahren entstand hier zudem ein Windpark, bei dem unter anderen vier Windkraftanlagen gebaut wurden.

von-Brunck-Halle
Die von Brunck-Halle

In der alten Schule, die als Dorfgemeinschaftshaus und Kirche dient, findet zurzeit eine Renovierung mit Mitteln aus dem Investitionsstock statt. Weiterhin verfügt die Ortsgemeinde über die Dr. Heinrich-von-Brunck-Halle, in der größere Veranstaltungen wie die Kerwe stattfinden. Dr. Heinrich von Brunck, Mitbegründer der BASF, ist wohl der bekannteste Sohn der Gemeinde. Der 1847 in Winterborn geborene, herausragende Forscher und Chemiker bleibt der Gemeinde gerne in Erinnerung. Ebenso groß wie die Leistungen als Naturwissenschaftler sind seine Verdienste auf dem Gebiet der Sozialversorgung der Arbeitnehmer in der BASF. Brunck gilt als Vater der betrieblichen Sozialfürsorge in der Ludwigshafener Chemiefabrik. Gute Gründe, die den Gemeinderat bewogen, der Dorfgemeinschaftshalle den Namen "Dr. Heinrich-von Brunck-Halle" zu geben. Ohnehin kann Winterborn ein rühriges Vereins- und Gemeinschaftsleben vorweisen. Für die Feuerwehr steht ein kleines Gerätehaus zur Verfügung und die Dorfjugend trifft sich im Jugendraum. Und für die Kleinsten gibt es eine Betreuungseinrichtung: Winterborn ist über den Kindergartenzweckverband „Unteres Münstertal“ an der Kindertagesstätte Münsterappel beteiligt.



Ortsbürgermeister

Ingo Klein
Backhausweg 4
67822 Winterborn

Gremien

Gremien Nordpfälzer Land